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Nachhaltige und intelligente Gebäude XI

Ziele und Innovationen auf dem Weg zu klimaneutralen Gebäuden

Am 19. Mai 2022 fand der mittlerweile 11. Workshop aus der seit 2010 bestehenden Reihe „Nachhaltige und Intelligente Gebäude“ statt. Die diesjährige Veranstaltung stand unter dem Motto „Ziele und Innovationen auf dem Weg zu klimaneutralen Gebäuden“. Etwa 60 Zuschauerinnen und Zuschauer fanden sich im westfälischen Industrieclub in Dortmund zusammen und verfolgten die interaktiv gestaltete, dreieinhalbstündige Veranstaltung.

In diesem Jahr drehte sich alles um die Frage, wie das Bauen und Betreiben von Gebäuden klimaneutral gestaltet werden kann. In einem einführenden Keynote-Vortrag durch Dr. Barbara Saerbeck vom Thinktank Agora Energiewende wurden zunächst die politischen Ziele aufgezeigt und die für deren Erreichung notwendigen Maßnahmen und Rahmenbedingungen diskutiert. In den zwei darauffolgenden Praxisbeispielen wurden zwei vielversprechende Projekte für die Industrie vorgestellt. Martin Linge-Boom, Vice President Corporate Real Estate Management der Wilo Group, stellte die Smart Factory des Unternehmens am Standort Dortmund vor - ein Pilotprojekt, bei dem unter anderem Überschussstrom in einem Elektrolyseur zur Wasserstoffproduktion genutzt wird. Im zweiten Praxisbeispiel demonstrierte Dipl.-Ing. Architekt Philip Leube eindrucksvoll, wie mit einer modernen Holzbauweise ein Energieplushaus für die Industrie entstehen kann. Für die in konsequent nachhaltiger Bauweise umgesetzten Werkserweiterung der Firma elobau wurde der Architekt bereits mit dem Bundespreis Umwelt und Bauen ausgezeichnet. Richtungsweisend ist dabei insbesondere die Berücksichtigung der Grauen Energie, die zum kommenden Jahreswechsel die Grundlage für die Bundesförderung effiziente Gebäude im Neubau werden soll.

Insgesamt wurde deutlich, dass die Klimaschutzziele im Gebäudesektor eine enorme Herausforderung bedeuten, die von allen Involvierten große Kraftanstrengungen erfordern, aber dennoch machbar sind. Für Optimismus sorgten dann auch die vielen verschiedenen Lösungsansätze aus der Praxis und Forschung, die den Teilnehmenden in den darauffolgenden Vorträgen aufgezeigt wurden. Diese reichten von Projekten zur nachhaltigen Wärmeversorgung für Städte und Quartiere bis hin zu Innovationen aus der Praxis und Forschung für eine bessere Wärmedämmung und Gebäudemessung. Innovativ, zumindest für das hiesige Publikum, war auch das für die Vorträge gewählte sogenannte Petcha-Kutcha Format, das aus Japan stammt und frei übersetzt „dauernd quatschend“ heißt. Getreu diesem Motto werden den Vortragenden 20 Folien und knappe sechs Minuten und 40 Sekunden als Rahmen vorgegeben. Die vorgestellten Ansätze wurden im Anschluss wie immer rege diskutiert.

Das Programm der Veranstaltung und die Präsentationen der Vortragenden stehen in der rechten Spalte zum Download zur Verfügung. 

Die Veranstaltungsreihe „Nachhaltige und Intelligente Gebäude“ ist ein wichtiger Treffpunkt von Investoren, Bauherren, Planern und Interessierten zum Nachhaltigen Bauen in NRW. Neben informativen Vorträgen bietet der Workshop deshalb auch die Möglichkeit zum Netzwerken, um den Austausch wichtiger Ideen sowie mögliche Kooperationen zu fördern.

Veranstalter der Workshop-Reihe sind neben des Kompetenznetzwerks Umweltwirtschaft.NRW (KNUW) die IHK zu Dortmund, das Öko-Zentrum NRW sowie die Wirtschaftsförderung Dortmund. Wir danken allen Beteiligten für Ihre Unterstützung!

Die 12. Ausgabe der Reihe „Nachhaltige und intelligente Gebäude“ ist bereits in der Planung. 

 

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