Gemeinsam mit unserem Partner InnoZent OWL e.V. (Projekt CE:FIRE) hat das KNUW im Auftrag des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW (MUNV) sowie des Ministeriums für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes NRW (MWIKE) am 19. März 2025 im Haus des MUNV die Premiere des Dialogformats "Klartext und Anpacken auf dem zirkulären Transformationswe in der Elektronikbranche" durchgeführt.
Die Elektronikindustrie im B2B (Business-to-Business) sowie im B2C (Business-to-Consumer) Bereich spielt in NRW eine wichtige Rolle. Nicht nur sind Elektronikprodukte eine der am schnellsten wachsenden Produktgruppen. Auch wächst damit gleichzeitig der Elektronikabfall, während die Sammlung, das Recycling sowie die Wiederverwertung von elektronischen Produkten und Komponenten nach wie vor unzureichend sind. Hinzu kommt, dass ein Teil der Grundrohstoffe in der Elektronikbranche perspektivisch knapp und dadurch auch immer teurer werden. Daneben kommen auf die Branche umfassende gesetzliche Anforderungen zu, wie z.B. die Ökodesignrichtlinie, das Recht auf Reparatur, WEEE (Waste of Electrical and Electronic Equipment - Elektro- und Elektronikgeräte-Abfall) oder das ElektroG (Elektro- und Elektronikgerätegesetz). Aufgrund dieses Spannungsfeldes bietet der Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft einerseits eine Reihe von Zukunftsperspektiven für die Branche in NRW, andererseits steht diese vor einer Vielzahl von Herausforderungen, die einzelne Unternehmen nicht allein bewältigen können. Auf Einladung des Umwelt- und des Wirtschaftsministeriums NRW trafen sich Vertreterinnen und Vertreter von Elektronik-Herstellern, Verwertern, Handel und Branchenverbänden zum Auftakttreffen.
Ziele des Dialogformats sind auf strategischer Ebene die Entwicklung eines Zielbildes und eines gemeinsamen Weges von Wirtschaft und Politik für die Branche mit Blick auf NRW. Im Vordergrund steht die Suche nach realistischen, wirtschaftlich tragfähigen und chancenorientierten Lösungsansätzen. Insbesondere werden die Auswirkungen von Regelungen wie der Ökodesignverordnung, der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS) und der zukünftigen NRW-Kreislaufwirtschaftsstrategie auf die Branche mit Blick auf Chancen und Hemmnisse untersucht. Auch die Themen nachhaltiges Materialmanagement und effektives Recycling für kritische Rohstoffe spielen eine Rolle.
Das waren die Themen des Auftaktworkshops:
- Chancen: Was befördert in meinem Umfeld den Transformationspfad für die Kreislaufwirtschaft?
- Hemmnisse: Wo sind in meinem Umfeld die Herausforderungen / Hemmnisse für die Transformation in der Kreislaufwirtschaft?
- Trends & Zukunftsbild: Wie sieht das Zukunftsbild in 5-15 Jahren (2030/2040) für mein Umfeld / meine Branche aus und was muss heute angepackt werden?
- Wünsche an die Politik: Wie können politische Rahmenbedingungen diese Entwicklungen unterstützen?
Aus den Ergebnissen werden im Verlauf der kommenden Treffen Anregungen, Forderungen und Aufgaben für die jeweiligen Akteursgruppen abgeleitet.
Das 2. Treffen findet am 22.09.2025 bei der Schneider Electric GmbH am EUREF-Campus in Düsseldorf statt.