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Circularity Gap Report 2025: Kreislaufwirtschaft stagniert weltweit – Chancen für Unternehmen der Umweltwirtschaft

Die siebte Ausgabe des Circularity Gap Reports 2025 legt offen: Die Weltwirtschaft entfernt sich weiter von den Zielen einer zirkulären Ressourcenwirtschaft. Der Anteil wiederverwendeter Materialien ist auf nur noch 6,9 % gesunken(2018 lag die Quote noch bei 9,1%) – trotz wachsender politischer und wirtschaftlicher Aufmerksamkeit für das Thema. Für Unternehmen der Umweltwirtschaft bieten sich laut des Berichts jedoch auch Chancen: Wer jetzt auf Kreislaufstrategien setzt, kann sich als Vorreiter positionieren und neue Geschäftsmodelle entwickeln.

Zentrale Erkenntnisse des Reports:

  • Wachsende Ressourcennutzung: Der weltweite Materialverbrauch hat sich in den letzten 50 Jahren mehr als verdreifacht und liegt nun bei über 100 Mrd. Tonnen pro Jahr. Ohne tiefgreifende Systemveränderungen wird dieser bis 2060 um weitere 60 % ansteigen.
  • Sinkende Zirkularität: Der Anteil von Sekundärmaterialien an der gesamten Materialnutzung ist von 7,2 % (2024) auf 6,9 % (2024) gefallen. Gründe sind u. a. eine anhaltende Dominanz von Primärrohstoffen und eine zu geringe Wiederverwertung potenziell recycelbarer Materialien.
  • Hohe Potenziale ungenutzt: 18,1 % der eingesetzten Materialien landen aktuell ohne Verwertung auf Deponien oder als Emissionen in der Umwelt. Würde dieses Material recycelt, ließe sich die Zirkularitätsrate theoretisch auf bis zu 25 % erhöhen.

Handlungsfelder für Unternehmen:
Der Report ruft nicht nur Staaten, sondern auch Unternehmen dazu auf, ihre Materialflüsse systematisch zu hinterfragen und stärker auf zirkuläre Lösungen zu setzen. Insbesondere in der Umweltwirtschaft bestehen Potenziale für:

  • Materialeffizienz in der Produktion: Wiederverwendung, Reparatur und Upcycling von Produkten und Komponenten.
  • Neue Geschäftsmodelle: Vom Produktverkauf hin zu Service-Modellen wie "Product-as-a-Service".
  • Industriesymbiosen: Zusammenarbeit mit anderen Akteuren zur Nutzung von Nebenströmen und zur Schließung von Stoffkreisläufen.
  • Lokalisierung von Wertschöpfung: Regionale Lieferketten verringern Abhängigkeiten und senken Transportemissionen.

Fazit:
Der Circularity Gap Report 2025 unterstreicht einmal mehr die Dringlichkeit eines tiefgreifenden Wandels im Umgang mit Ressourcen. Für Unternehmen der Umweltwirtschaft.NRW bietet die aktuelle Entwicklung vor allem Gestaltungsmöglichkeiten. Wer heute in zirkuläre Ansätze investiert, stärkt nicht nur seine Wettbewerbsfähigkeit, sondern auch die Resilienz gegenüber Ressourcenknappheit und geopolitischer Unsicherheit.

Zum vollständigen Report (englisch)
 

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