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NRW-Programm fördert Klimaanpassung, Umwelt- und Ressourcenschutz

So werden im Rahmen des Ende Juni beschlossenen Investitionspakets Programm zur Bewältigung der Folgen der Corona-Pandemie und zur Stärkung der Zukunftsfähigkeit Nordrhein-Westfalens rund 27 Millionen Euro für weitere Maßnahmen zur kommunalen Klimaanpassung, zum Ausbau Grüner Infrastruktur und zum Flächenrecycling zur Verfügung gestellt. In Ergänzung zum Konjunkturprogramm des Bundes werden zudem zusätzliche Mittel in Höhe von 15 Millionen Euro für die Stärkung der Ressourceneffizienz und der Kreislaufwirtschaft sowie für Investitionen in die Umweltwirtschaft bereitgestellt.

Klimamodelle projizieren für Nordrhein-Westfalen eine Temperaturzunahme von 2,8 bis 4,4 Grad Celsius für den Zeitraum 2071 bis 2100, bezogen auf den Zeitraum 1971 bis 2000. Extremereignisse wie Hitze, Sturm, Hagel, Starkniederschlag führen zu Sachschäden an Gebäuden und gefährden gerade in städtischen Regionen die Gesundheit der Bevölkerung. Ziel der Landesregierung ist es, die Städte und die ländlichen Regionen so gut es geht klimafest zu machen. Anpassung erfolgt primär auch auf kommunaler Ebene. Im Rahmen eines Sonderaufrufs fördert die Landesregierung Maßnahmen zur Klimaanpassung in den Kommunen. Mit den zusätzlichen Mitteln soll ein neues Klima-Resilienz-Programm gestartet werden. Indem Dächer oder Fassaden begrünt, Flächen entsiegelt oder Wasser oberirdisch abgeleitet wird, sollen Städte sich besser auf Hitzephasen oder Starkregen einstellen können. Insbesondere sollen dabei auch Schulen klimafest gemacht werden können.

Grüne Infrastruktur, fünf Millionen Euro

Die Landesregierung will die Grüne Infrastruktur in Nordrhein-Westfalen stärken und hat deshalb im November 2019 bereits die Umsetzung der beiden Projekte „Offensive Grüne Infrastruktur 2030“ und „Klimaresiliente Region mit internationaler Strahlkraft“ im Rahmen der Ruhr-Konferenz beschlossen. Ziel ist es, landesweit ein durchgängiges Netz aus Grün- und Freiräumen zu schaffen. Grüne Infrastruktur sichert Lebensqualität und stärkt die Gesundheit der Bevölkerung. Zugleich trägt sie zum Erhalt der Artenvielfalt und zur Anpassung an den Klimawandel bei. Die zusätzlichen Mittel sollen in den Auf- und Ausbau grüner Infrastruktur fließen und damit auch Betriebe des Garten- und Landschaftsbaus konjunkturell unterstützen.

Flächenrecycling und Sanierung von Grundstücken, sieben Millionen Euro

Durch Flächenrecycling und Altlastensanierung können industriell vorbelastete Brachflächen wieder für die Ansiedlung von neuen Nutzungen durch Wohnen, Gewerbe und Dienstleistung aufbereitet werden. Die Abwicklung und Steuerung der Altlastensanierung und des Flächenrecyclings übernimmt der AAV (Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung). Zurzeit hat der Verband 58 laufende Projekte. Die zusätzlichen Mittel können zeitnah in laufende Projekte eingesetzt werden, um deren Umsetzung zusammen mit den Kommunen zu beschleunigen. Zusätzlich wird die Aufnahme weiterer Projekte der Kommunen ermöglicht.

Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz, zehn Millionen Euro

Die Landesregierung setzt als hoch industrialisierte Region mit einem hohen Ressourcenbedarf seit langem auf die Stärkung der Kreislaufwirtschaft (Circular Economy) und eine Steigerung der Ressourceneffizienz. Dieses Ziel verfolgt das Umweltministerium unter anderem mit der von ihr initiierten Effizienz-Agentur NRW (EFA). Sie begleitet Unternehmen von der Planung bis zur Umsetzung innovativer Ansätze – auf diese Weise werden jährlich insgesamt bis zu 100 Millionen Euro in ressourcenschonende und kreislauffördernde Technologien investiert. Mit den zusätzlichen Mitteln soll das erfolgreiche Beratungsprogramm Ressourceneffizienz.NRW gestärkt und weiterentwickelt werden, die Förderquote soll auf 70 Prozent erhöht werden.

Unterstützung der Umweltwirtschaft, fünf Millionen Euro

Die Innovationsfähigkeit von Unternehmen ist von zentraler Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung nach der Corona-Krise. Die Umweltwirtschaft ist dafür ein hervorragender Beleg. Durch eine gezielte finanzielle Förderung der Green Economy können eine nachhaltige Konjunkturbelebung und Transformationsprozesse in Richtung einer umweltfreundlichen Wirtschaft gefördert werden. Der KUER.NRW Gründungswettbewerb (KUER = Klima, Umwelt, Energie und Ressourcenschonung) für Gründungen der Umweltwirtschaft unterstützt innovative grüne Start-ups von der Gründungsidee bis hin zur erfolgreichen Marktintegration. Die zusätzlichen Mittel sollen für die finanzielle Aufstockung und inhaltliche Erweiterung des Gründungswettbewerbs genutzt werden. Es sollen auch Projekte und Wertschöpfungsketten vor Ort etabliert, die Konjunktur gestärkt und Arbeitsplätze geschaffen werden.

Quelle: Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz, NRW

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